Sehr geehrter Herr Bürgermeister Dr. Wagner, verehrte Kolleginnen und Kollegen des Gemeinderats, liebe Bürgerinnen und Bürger, sehr geehrte Leserinnen und Leser,
selbst bei der Verabschiedung
unseres Gemeindehaushalts 2021 ist dieses Jahr alles anders: Die Fraktionen
schreiben die HaushaltsREDEN, ohne dass sie jemals GEHALTEN werden…! Was schon
immer als „normal“ galt, hebelt Corona in allen Bereichen völlig aus. Ein Virus bestimmt unseren Alltag und damit auch
unseren Gemeindehaushalt 2021. Wir stehen am Beginn eines Jahrzehnts, das uns
vor große Herausforderungen stellt. Unser Leben, unsere Wünsche und sogar unser
Umgang miteinander werden nicht mehr so sein wie zuvor. Die finanziellen
Auswirkungen sind wahrscheinlich noch über Generationen spürbar und werden uns
noch einiges kosten – ganz zu schweigen von den wirtschaftlichen Auswirkungen.
Aber welche Bedeutung hat Geld im Vergleich zu dem Risiko, Tausende von Todesopfern
verantworten zu müssen? Die Corona-Pandemie ist in Deutschland mit aktuell rund
68300 Todesfällen die verheerendste Infektionswelle seit der Spanischen Grippe.
Bei einer Zahl von bisher etwas über 2,2 Millionen genesenen Patienten mag man
sich kaum vorstellen, wie sich die Todeszahlen ohne unsere gute medizinische
Versorgung entwickelt hätten.
Gerade jetzt zahlt sich also
aus, dass wir in wirtschaftlich guten Jahren Geld beiseitegelegt und unsere
Schulden abgebaut haben. Die CDU-Fraktion verfolgt auch beim vorliegenden
Haushaltsplan das Ziel der Beibehaltung und Erarbeitung eines möglichst hohen Leistungsstandards
für die Hambrücker Bevölkerung in allen Handlungsfeldern der
Kommunalverwaltung. Sinnvolle Investitionen in zukunftsfähige Projekte bei einer
möglichst geringen Abgabenbelastung sind der richtige Weg, der sich seit Jahren
bewährt hat. Der Haushaltsplan 2021 erfüllt dieses Ziel, weshalb die
CDU-Fraktion dem vorliegenden Haushaltsplan 2021 zustimmen kann.
Verehrte Damen und Herren,
wir möchten Sie nun im
Folgenden nicht mit zu vielen Details und Zahlen langweilen, wir möchten nicht
jeden Kostenpunkt einzeln analysieren. Den Haushaltsentwurf hat unser
Bürgermeister Dr. Wagner ausführlich beschrieben und kommentiert. Jedoch
möchten wir einen Satz seiner Haushaltseinbringung herauslösen, bei dessen
näherer Betrachtung uns allen klar wird, dass wir die kommenden Jahre bedächtig
und umsichtig zu handeln haben: Dr. Wagner hat uns erklärt, dass das
ausgeglichene Defizit im Ergebnishaushalt kein Grund zur Freude darstelle, sondern
die Liquidität der Gemeinde reduziere und damit die finanziellen Spielräume für
die nächsten (!!!) Jahre einschränke! Auf den Punkt gebracht fasst unser
Bürgermeister diese Haushaltssituation so zusammen: „Die fetten Jahre sind
vorbei!“
Aber lassen wir uns dadurch
nicht entmutigen: Wir müssen auch in diesen schwierigen Zeiten zielgerichtet investieren.
Ein solches Denken sendet ein positives Zeichen an unsere Wirtschaft und den
Handel. Neben dem reinen Zahlenwerk bietet also ein Haushalt auch die Chance,
eine politische Perspektive aufzuzeigen, denn mit unserer heutigen Entscheidung
legen wir klare Schwerpunkte für die nächsten Jahre.
Wie machen wir aus Sicht der
CDU-Fraktion also weiter?
GEMEINSAM. ZUKUNFT. MACHEN. –
Kinder und Bildung
Das, was gegenwärtig in
unseren Kindergärten und Schulen geleistet wird, ist wirklich außerordentlich
und gebührt höchstem Respekt!
Unsere Schulen sind dank des
Digitalpakts auf einem guten Weg. Wie gut, dass wir die Umsetzung so schnell
auf den Weg brachten: Die Pandemie hat uns mit Homeschooling und Homeoffice
ganz deutlich gezeigt, dass ohne Internet in der digitalen
Bildungsinfrastruktur nichts mehr geht!
Die Einrichtung des
Schulpolitischen Tischs gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen des Forster
Gemeinderats in Bezug auf unsere Lußhardt-Gemeinschaftsschule sehen wir als
Gewinn. Wir freuen uns, dass wir im vergangenen Jahr noch zusätzliche Gelder
einstellen konnten, um die weitere Entwicklung optimal unterstützen und
begleiten zu können: Der freigestellte Schülerbusverkehr zwischen
Ubstadt-Weiher und Forst soll nun weiterhin dazu beitragen, die Schülerzahlen
zu halten, die es für eine stabile Zweizügigkeit der Gemeinschaftsschule
braucht.
Es versteht sich von selbst,
dass wir Politik nicht auf Kosten unserer Kinder machen. Ausgaben für Kinder,
für Bildung, Jugendarbeit und für Integration haben deshalb bei uns Priorität. Auch
angesichts einer wieder steigenden Geburtenrate ist es wichtig, hier jede
Kürzung zu vermeiden. Deshalb werden wir weiter unvermindert in diesen Bereich
investieren und begrüßen sehr, dass wir endlich einen Natur- und Waldkindergarten einrichten können: Die
Zeit in der Natur fördert die mentale und soziale Entwicklung der Kinder. Der
tägliche Aufenthalt in der freien Natur unterstützt z.B. auch eine positive
Entwicklung der Gesundheit, kindlichen Motorik und Wahrnehmung. Der frühe
Kontakt zur Natur kann wichtige Weichen für das Leben eines Kindes stellen: Eine
tief empfundene Verbundenheit mit der Natur ist die Basis für den Wunsch, die
Erde zu schützen und als Erwachsener nachhaltig zu leben. Die Lage unseres
Natur- und Waldkindergartens bei der Grillhütte
im Wald in greifbarer Nähe der Wiesenlandschaft ist auch wegen der guten
Erreichbarkeit aus unserer Sicht als perfekt zu bezeichnen.
Unser neuer Natur- und
Waldkindergarten dient uns als Überleitung zu unserem nächsten und ebenso
wichtigen Themenbereich:
GEMEINSAM. ZUKUNFT. MACHEN. –
Natur, Umwelt- und Klimaschutz
Verehrte Damen und Herren,
soziale wie auch
Umweltaspekte zu berücksichtigen und nachhaltig zu planen, das gehört heute zu
einer modernen zukunftsgerichteten Kommunalpolitik.
Die öffentliche Debatte über
den Klimawandel ist vielfach von Missverständnissen und mitunter falschen
Schlussfolgerungen geprägt. Daher fällt es oft schwer, zwischen
wissenschaftlich belegten Argumenten und Fehlinformationen zu unterscheiden. Was
sind die konkreten Ursachen des Klimawandels und wie stark trägt der Mensch zur
globalen Erwärmung bei? Treten Stürme und Überschwemmungen bereits häufiger
auf, müssen wir mehr Ernteausfälle befürchten, und welchen Einfluss hat der
Klimawandel auf unsere Gesundheit?
Was können wir in Hambrücken
im Kleinen dafür beitragen? Auf unserer Gemarkungsfläche von 1096 ha müssen wir
in Zukunft einer weiteren Zerschneidung und Verinselung von Lebensräumen
entgegenwirken. Wir müssen den Wiesengürtel durch die Mitte unserer Ortschaft
sowie den Schilfgürtel bei den Bastwiesen erhalten. Eine Biodiversität oder
biologische Vielfalt, wie man sie hier in Hambrücken vorfindet, haben auch noch
den Effekt, dass diese Wiesengürtel durch den Ort und im westlichen Bereich –
eingebettet durch den Wagbach – zu einem Luftaustausch und Kühlungseffekt für
unsere lebenswerte Heimatgemeinde führen.
Beim Obstlehrpfad sollten wir
mittlerweile die Chance ergreifen, um dieses Gebiet in einen Biodiversitätspfad
auszubauen und zu erweitern. Wir schlagen deshalb vor, den Obstlehrpfad in
einen „Biosphären-Bewegung-Erlebnispfad“ umzubenennen. Dieser könnte dann zusammen
mit dem Generationenpark, mit der Grillhütte, mit dem Natur- und
Waldkindergarten, mit dem Tierpark des Vogelschutz- und Zuchtvereins und mit
seinem „Rundweg Vogelpark“ am zweiten See vorbei aus diesen fünf Säulen
bestehen. Zusätzlich zu diesen Säulen laden auch die Wiesen der
Bachlandschaften des Wagbachs und des Saalbachs als Stationen zum Lesen,
Nachdenken, Mitmachen, Entdecken, Bewegen und vor allem zum Erholen ein.
Die CDU-Fraktion kann selbstverständlich
den Wunsch der Verwaltung zur Schaffung einer Stelle für den Klimaschutz
annehmen. Nachdem die Fördervoraussetzungen geprüft wurden, sehen wir es als
erstrebenswert an, die Verwaltung im Bereich des Umweltamtes und Klimaschutzes
zu entlasten. Somit kann dieses wichtige Gebiet in strukturiertes Handeln
überführt werden. Uns allen ist sicherlich eines klar: Nur GEMEINSAM kann der
Kampf für den Klimaschutz gelingen – das sind wir unseren Kindern und
nachfolgenden Generationen schuldig.
Ein/e solche/r
Klimaschutz-Beauftragte/r könnte sich unserer Meinung nach z.B. sogleich dem
Ausbau von klimafreundlicher Stromerzeugung in Hambrücken annehmen: Läuft man
durch die Straßen unserer Gemeinde, so zeigen sich viele Dächer z.B. geeignet
für eine Photovoltaikanlage, mit der man heutzutage zu ausgeglichenen Kosten
Strom für den Eigenbedarf erzeugen kann. Umwelt- und Naturschutz fängt im
Kleinen an, bei jedem von uns.
Die CDU-Fraktion und unser
Bürgermeister messen der Maßnahme „Klima, Natur und Umweltschutz“ sehr hohe
Bedeutung zu, deshalb „leben“ wir in Hambrücken bereits seit Jahren dieses
Thema und begrüßen aus diesem Grund, dass im Oktober 2021 ein zweiter
„Umwelt-Tag“ für das Klima und den Naturschutz durchgeführt wird. In diesem
Zusammenhang ist für uns eine „Aktions-Meile“ von Projekten aus unseren Schulen
und unseren Kindergärten denkbar. Im Zuge dessen könnte auch im „Grünen
Klassenzimmer“ im Pausenhof der Pfarrer-Graf-Grundschule und
Lußhardt-Gemeinschaftsschule eine grüne Bepflanzung vorgenommen werden –
natürlich unter Einbeziehung der Schülerinnen und Schüler.
Sehr geehrter Herr Dr.
Wagner,
im Sinne der
Energie-Gewinnung geht man in Graben-Neudorf neue Wege. Wir in Hambrücken
machen uns also darüber Gedanken, was in unserer
unmittelbaren Nähe bei Tiefenbohrungen für die Geo-Thermie passiert. Deren Risiko ist leider
schwer überschaubar. Aufgrund der räumlichen Nähe zu Graben-Neudorf
wollen und müssen wir bei diesem Thema unbedingt auf dem Laufenden gehalten
werden.
GEMEINSAM. ZUKUNFT. MACHEN. –
Wohnen
Die CDU-Fraktion begleitet
die Themen Wohnen, Wohnraumbeschaffung, Wohngebiete schon seit Jahren. Wegen
der Tatsache, dass es in Hambrücken sehr viel Leerstand und unbebaute
Grundstücke gibt, muss weiter versucht werden, die privaten Eigentümer zu
veranlassen, diesen Missstand zu ändern – wir wissen, dass dies oft ein Kampf
gegen Windmühlen ist.
Der vom Gemeinderat eingeschlagene
Weg bezüglich Um-/Baumaßnahmen innerhalb von gewachsenen Strukturen ist völlig
richtig: Dies sollte nur bei vergleichbaren Bauformen möglich gemacht werden!
Die Entwicklung und das
Voranbringen unseres Neubaugebietes „Brühl“ in den zurückliegenden Monaten war
eine zeitintensive und aufreibende Leistung unseres neu gewählten
Bürgermeisters. Wir freuen uns, dass wir bei der Erschließung dieses
Wohngebietes nun auf einem guten Weg sind und hoffen, dass die Bagger nun
tatsächlich bald anrollen können!
„Dort, wo ich wohne, bewege
ich mich auch in der Natur“: Durch die Erschließung des Baugebietes „Brühl“
bietet es sich an, das sich an „Brühl“ anschließende Gewann „Gabel“ vor dem
Waldesrand in das bereits vorhandene Wegenetz eines Rundwegs für Fuß- und Radfahrer
anzuschließen. Am östlichen und nördlichen Waldesrand empfehlen wir Ruhebänke
zum Entspannen aufzustellen.
In diesem Zusammenhang schlagen
wir auch vor, eine Sitzgruppe auf dem Radweg von Hambrücken nach Wiesental auf
der Höhe der Waldspitzen (= Hopfenkurve) aufzustellen.
Am Dutlacher Graben im Gewann
„Gabel“ ist ein Überlauf in den Speckgraben. Der Speckgraben hat nur noch ein
flaches Bachbett, so dass an diesem Übergang und weiter an einem größeren
Teilstück auch die Randstreifen größtenteils unter Wasser stehen. Hier sollte
man mit den Fachbehörden ins Gespräch kommen, wie der trocken liegende
Speckgraben naturnaher in seinem Übergang gestaltet werden könnte.
Gerade die Zeit der Pandemie
hat gezeigt, dass die Einwohnerinnen und Einwohner mehr in die Natur vor
unserer Haustür gehen und vor allem auch die Feldwege um Hambrücken benutzen.
Viele davon sind in einem desolaten Zustand und sollten im Frühjahr
ausgebessert bzw. mit entsprechendem Material aufgefüllt werden.
GEMEINSAM. ZUKUNFT. MACHEN. –
Verkehr
Endlich konnten wir in
unserer Gemeinderatssitzung vom 9. Februar den Lärmaktionsplan III
verabschieden und damit bei den zuständigen Straßenverkehrsbehörden das auf den
Weg bringen, was seit 2016 mit der Verabschiedung des Lärmaktionsplans II, der
u.a. der Grund für das heute bestehende nächtliche Tempo 30 auf der Hauptstraße
war, als weitere Verbesserungsvorschläge gesammelt wurde. Die
Verkehrsproblematik sorgt seit Jahren regelmäßig für Diskussionsbedarf im
Gemeinderat und dementsprechend setzt sich die CDU-Fraktion seither für die
vielen Anwohnerinnen und Anwohner ein, die unter dem hohen Verkehrsaufkommen
leiden – alleine schon unsere Unternehmungen bezüglich des
LKW-Nachtfahrverbotes in der Kirchstraße sprechen hier für sich! Gemäß dem
Motto „Steter Tropfen höhlt den Stein“ haben wir mit den Kolleginnen und
Kollegen der anderen Fraktionen an einem Strang gezogen, was diese Problematik
anbelangt! Behauptungen, die CDU kümmere sich in dieser Angelegenheit nicht,
weisen wir vehement zurück, weil sie schlichtweg falsch sind – der/die
aufmerksame Besucher/in oder Leser/in der Berichterstattungen und
Haushaltsreden kann dies bestätigen. Auch Bürgermeister Dr. Wagner nahm sich
dieser Sache bereits in seinem Wahlkampf im März 2020 an und wies darauf hin,
dass er die Bevölkerung bezüglich des Lärmaktionsplanes III und eines
schlüssigen, ganzheitlichen Verkehrskonzeptes zur Entlastung unserer Gemeinde
mit einbinden wolle. Nun dürfen wir also ernten, was zuvor gesät wurde!
Bezüglich der derzeitigen Erstellung
eines Parkraumkonzeptes für die Kirch- und Weiherer Straße, welches auf
Grundlage der Erhebung vorhandener Parkregelungen sowie parkender Fahrzeuge,
der Aufnahme der Gehweg- und Fahrbahnbreiten die Verkehrssicherheit unter
Berücksichtigung der Gegebenheiten verbessern und sicherstellen soll, möchten
wir im Zusammenhang mit unserer Haushaltsrede den Vorschlag unterbreiten,
Maßnahmen, die der Verbesserung des Parkraumes dienen, in ausgewiesenen Verkehrsbereichen zu fördern:
Grundsätzlich können wir uns vorstellen, dass das Zurücksetzen eines Hoftores
um mindestens 5,00 m ab Hinterkante Gehweg einschließlich der Befestigung der
Fläche nach dem Zurücksetzen mit wasserdurchlässigem Belag und/oder der Einbau
eines elektrischen Toröffners an Garage oder Hoftor für eine schnelleres
Einfahren auf das Privatgrundstück gefördert werden könnte (z.B. Fördersatz 20%
bis max. 1500€). Im Einzelfall kann selbst eine Förderung von Neuschaffungen
von Stellplätzen in beengten Bereichen bewilligt werden.
Wenn jeder nachgewiesene
Stellplatz in unserer Gemeinde genutzt würde, wäre der Parkdruck deutlich
gemindert. Einfahrten, Höfe und Garagen sind allerdings oft anderweitig belegt.
In diesem Zusammenhang wird nun auch häufig die vom Gemeinderat neu geschaffene
Stelle eines Gemeindevollzugsdienstes genannt: Hier wünschen wir uns Augenmaß, auch bezüglich einer weiteren Duldung des
Gehweg-Parkens vergleichbar mit anderen Kommunen, wenn der Gehweg eine
verbleibende Mindestbreite von 1,50 Metern und die Fahrbahn eine verbleibende
Mindestbreite von 3,05 Metern hat. Dies gewährleistet auf dem Gehweg genügend
Platz für den ungehinderten Verkehr von Fußgängern, auch mit Kinderwagen,
Rollatoren oder Rollstühlen. Bei vorsichtiger Fahrweise ist so eine Durchfahrt
auf der verbleibenden Mindestbreite der Fahrbahn möglich.
GEMEINSAM. ZUKUNFT. MACHEN. –
Vereine
Die Zuwendungen für unsere
Vereine, Feuerwehr und unsere Hilfs-/Organisationen wollen wir auf dem
bisherigen Stand halten. Sie leisten viel für das Wohlbefinden unserer
Bürgerinnen und Bürger, sie tragen zur Lebensqualität in Hambrücken und zum
Zusammenhalt bei. Ehrenamtliches Engagement macht eine lebendige Gesellschaft
aus, und dies ist gerade in den Kirchen, Vereinen und Organisationen möglich.
Das merken wir momentan in Zeiten notwendiger Kontaktbeschränkungen umso
stärker. Die Förderung dieser Strukturen ist aus Sicht der CDU-Fraktion daher
eine wichtige Aufgabe der Gemeinde. Wir stehen auch weiterhin als verlässlicher
Partner an der Seite der Vereine und Organisationen.
GEMEINSAM. ZUKUNFT. MACHEN. –
Pflege
Der Neubau unseres
Seniorenzentrums nähert sich dem Ende. Es ist ein Gebäudekomplex entstanden,
von dem wir alle davon überzeugt sind, dass er für unsere Gemeinde richtig und
notwendig ist: Eine alternde Gesellschaft bringt immer mehr Pflegefälle hervor.
Nach wie vor steigt die Lebenserwartung weiter, aber nicht alle Menschen
bleiben gesund und können ihren Alltag allein meistern. Fortan können wir
unseren alten, kranken und pflegebedürftigen Mitbürgerinnen und Mitbürgern
einen guten Lebensabend in ihrer Heimatgemeinde ermöglichen.
GEMEINSAM. ZUKUNFT. MACHEN. –
Gemeindeentwicklung
Ein Raunen ging zum
Jahreswechsel durch den Ort: Eine weitere renommierte Gaststätte hat
geschlossen. Durch Gaststättenschließungen geht ein Stück Kultur-,
Kommunikations- und Begegnungsstätte verloren. Hier sind wir alle aufgefordert,
„gemeinsam Hambrücken zu gestalten“. Mit einem Gemeindeentwicklungsausschuss
steht uns ein Instrument zur Verfügung, mit dem wir viele Gruppierungen,
Vereine, Schulen, Kindergärten, Vereinsvorsitzende mit Clubhaus sowie
Bürgerinnen und Bürger an einem Tisch bringen können.
Mit der Eröffnung des
Seniorenheimes „Alte Feuerwache“ ist die Gestaltung der Ortsmitte von
Bedeutung. Auch hier könnte der Gemeindeentwicklungsausschuss mit einbezogen
werden, um eine lebendige Ortsmitte entstehen zu lassen, z.B. unter dem
Gesichtspunkt der Aufwertung des Baulandes neben dem Seniorenheim, des Place de
la Bouёxières oder mit Öffnung des Pfarrgartens als
Begegnungsplatz.
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
die Haushaltsansätze für
weiter in die Zukunft gerichtete Maßnahmen verbleiben im Haushalt. Heute den
Stecker zu ziehen, die Investitionen, Angebote und Dienstleistungen zu kürzen
oder gar insgesamt einzustellen, macht ganz und gar keinen Sinn.
Steuererhebungen wären ein völlig falsches Signal. Wir brauchen die beschlossenen
notwendigen Investitionen, die vielen kleinen und großen Angebote in unserer
Gemeinde und in die Bildung unserer Kinder, den Hoch- und Tiefbau in die
Generationengerechtigkeit der Infrastrukturen, die Möglichkeit der
Zurverfügungstellung verschiedener Wohnformen mit der Bebauung des
Neubaugebietes Brühl und in den Schutz unsere Umwelt und unseres Klimas!
Wir wünschen uns von allen
Fraktionen und Mitgliedern des Gemeinderats, diese strategischen
Handlungsfelder mit zu unterstützen, damit die Vielfalt unserer Gemeinde
weiterhin Bestand hat, denn auch das ist wichtig, um nicht nur zukunftsfähig zu
sein, sondern auch um lebens- und liebenswert zu bleiben!
Verehrte Leserinnen und
Leser,
lassen Sie uns zum Schluss
noch kurz auf ein Thema kommen, das uns Kommunalpolitiker/innen immer wieder
beschäftigt und das in den vergangenen Wochen auch in der Zeitung und im
Mitteilungsblatt kommentiert wurde: Nicht nur im Bundestag werden Abgeordnete
bedrängt und beleidigt, auch in Hambrücken haben wir leider schon ähnliche
Erfahrungen gemacht, indem wir Hetze, Anschuldigungen und persönlichen
Beleidigungen ausgesetzt sind.
Zusätzlich bieten auch die
Sozialen Netzwerke einen Nährboden für Querdenker, Verschwörungstheoretiker und
gewaltbereite Fanatiker, die den Schutz unserer freiheitlichen, demokratischen
Grundordnung gefährden. Ohne ein kontinuierliches Gegensteuern sehen wir unsere
Demokratie in Gefahr – bekunden Sie ein beherztes Vorgehen gegen solche
Strukturen mit Ihrem Gang zu den Wahlen, die dieses Jahr anstehen werden!
Gerade in Krisenzeiten ist es wichtiger denn je zusammenzustehen. Gerade in der
heutigen Zeit, in der wir Kontakte reduzieren müssen und in der der Abstand zum
Nächsten notwendig ist, müssen wir im übertragenen Sinne wieder enger zusammenrücken!
Umso mehr zeigen viele gute Ideen und erstaunliche Aktionen, dass diese
Pandemie auch kreativ und mutig macht: Gelebte Nachbarschaftshilfe,
Spendensammlungen, unterschiedlichste und vielfältigste Beiträge zum
Gemeinwohl, sei es in den Vereinen, in den verschiedenen Gemeinschaften oder im
unverzichtbaren ehrenamtlichen Engagement – ZUSAMMEN. ZUKUNFT. MACHEN. – Wir
als Gemeinde können die Rahmenbedingungen dafür schaffen – die Gemeinde mit
Leben erfüllen kann nur jeder einzelne! Dafür ein herzliches Dankeschön an alle
Mitbürgerinnen und Mitbürger, die diese menschlichen Werte vertreten!
Ein Dank ergeht in dieser
holprigen Zeit vor allem auch dem Ärzteteam samt Belegschaft unserer Gemeinde,
aber auch allen Hilfskräften darüber hinaus, unserer Feuerwehr, dem DRK, all
den Pflegekräften in den Krankenhäusern, in den Heimen und im ambulanten
Pflegedienst, den privaten und den organisierten Besuchsdiensten für die
Älteren und Kranke, den Tätigen bei der Flüchtlingshilfe, den Erzieherinnen und
Erziehern in unseren beiden Kindergärten, den Lehrerinnen, Lehrern und
Betreuungskräften unserer Schulen, sowie all denen, die oftmals auch mit
Kleinigkeiten den anderen zeigen, dass wir alle füreinander da sind und
hoffentlich bald aus dieser Pandemie herauskommen.
Verehrte Herr Bürgermeister
Dr. Wagner,
Ihnen ist es in kürzester
Zeit gelungen, sich den vorrangigsten Belangen unserer Gemeinde anzunehmen und
Dinge anzustoßen, die schon seit Jahren in vielen Haushaltsreden der einzelnen
Fraktionen Einklang fanden. Vielleicht darf man hier sogar sagen, dass uns als
Gemeindeverwaltung für Ihre Einarbeitungszeit in Ihr neues Amt die
Corona-Pandemie als vorteilhaft in die Karten spielte: Sie hatten zwar seit
Ihrem Amtsantritt noch keine großen öffentliche Termine wahrzunehmen, dafür
konnten Sie sich in dieser schwierigen Zeit aber auf all die Feinheiten
konzentrieren, die das innerbetriebliche Betätigungsfeld des Bürgermeisters
hergibt.
Herr Bürgermeister, Sie haben
für Ihre täglichen Herausforderungen stets eine starke
Mannschaft im Rücken: Vielen Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Verwaltung und des Bauhofes für den im vergangenen Jahr geleisteten Einsatz.
Die Gemeindeverwaltung und der Gemeinderat haben hier in Hambrücken immer gut
zusammengearbeitet und solide gewirtschaftet. Wir sind uns sicher, dass wir
dies auch in ZUKUNFT GEMEINSAM MACHEN.
Und damit bedanken wir uns
auch bei den Kolleginnen und Kollegen des Gemeinderats für den fairen und
konstruktiven Umgang und den „Wettstreit“ der Ideen im Interesse der Fortentwicklung
unserer lebens- und liebenswerten Gemeinde.
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
lassen Sie uns GEMEINSAM
daran arbeiten, um gestärkt aus dieser Krise hervorzugehen. Lassen Sie uns
GEMEINSAM die Grundlage für eine lebenswerte ZUKUNFT schaffen!
Vielen Dank dafür, dass Sie
sich die Zeit zum Lesen dieser Haushaltsverabschiedung genommen haben!
Bleiben Sie gesund und zuversichtlich!
Ihre CDU-Fraktion im
Hambrücker Gemeinderat